Was ist ein Weltkulturerbe und was hat das mit den Rundlingen zu tun? Welterbe ist eine Bezeichnung für Denkmäler, Ensembles und Stätten (Weltkulturerbe) sowie Naturgebilde, geologische und physiographische Erscheinungsformen und Naturstätten (Weltnaturerbe) von außergewöhnlichem universellen Wert, deren Erfassung, Schutz und Erhaltung durch die Vertragsstaaten nach der sog. „Welterbekonvention“ von der UNESCO unterstützt werden.
Im Wendland sind fast alle Dörfer Rundlinge. Straßendörfer und kleine Weiler gibt es nur einige. Die in anderen Regionen häufigste Form der Haufendörfer ist im Wendland nicht vertreten. Nicht alle Rundlinge konnten ihre ursprüngliche Form behalten. Neubaugebiete entstanden, Rundlinge wurden in den Städten Dannenberg und Hitzacker eingemeindet, so dass man sie heute nicht mehr als Rundlinge erkennen kann. Aber ein Gebiet bei Lüchow hat seine Rundlinge gut im Erscheinungsbild des 19. Jahrhunderts erhalten.
Diese Siedlungslandschaft Rundlinge ist als historische Kulturlandschaft von landesweiter Bedeutung für Niedersachsen ausgewiesen. Denn weltweit gibt es keine vergleichbar zusammenhängende Gebiete, in denen ausschließlich gut erhaltene Rundlinge zu finden sind. Mehr Informationen zum Schutzgut sind unter www.welterbe-rundlinge.com zu finden.
Es gibt andere runde Dörfer auf der Welt, die sich aber in der Dorftypologie unterscheiden. Sie sind zu einem anderen Zeitpunkt entstanden, unter ganz anderen Umständen und weisen ebenfalls ganz andere Merkmale der Dorftypologie auf.
Wurtendorf Rhysum (Postkarte) 
Slatina (Tschechien) Rundangerdorf 
Alairac (Circulares in Frankreich; Foto: Giacomin.fabrice) 
Afrikanische Kraale (Foto: HP Baumele)
