Schreyahn

Schreyahn 2020
Schreyahn gilt mit seinen Hallenhäusern und dem Dorfplatz als einer der schönsten Rundlinge im Wendland. Beide Dorfeingänge sind sehr eng, so dass der Rundling wie ein Nest wirkt. Am Dorfeingang empfängt das herrschaftliche Gebäude der ehemaligen Gastwirtschaft, deren Blütezeit zur Zeit des Abbaus von Kali in den 1920er Jahren war. Sie wurde vor kurzem von dem Literaten Conrad Schwill gekauft und wird derzeit aufwändig saniert. Als Gasthaus zum Seiltänzer soll sie im Herbst wieder öffnen mit Gästzimmern, für Veranstaltungen und mit einem philosophischen Club.
Die sehr aktive Dorfgemeinschaft veranstaltet neben den anfallenden Arbeiten im Rundling wie Rasenmähen und Laubharken ein umfangreiches Jahresprogramm. Die Erholungspausen bei Gegrilltem und Getränken gehören selbstverständlich auch dazu!

Über die Region hinaus bekannt ist der Künstlerhof Schreyahn, eine niedersächsische Stipendiatenstätte, in der Künstler in der Ruhe des Rundlings kreativ arbeiten können, Lesungen veranstaltet sowie musikalische Werke vorgestellt werden. Hier treffen weite Welt und Dorfleben aufeinander – so mancher Künstler hat die gelebte Dorfgemeinschaft schätzen gelernt. Die Schreyahner nennen sie liebevoll „Stippi“.
Schreyahn gehört zum Vorschlagsgebiet für das UNESCO-Weltkulturerbe und ist trotz der Nichtberücksichtigung auf der deutschen Tentativliste als Teil der historischen Kulturlandschaften Niedersachsens von besonderer Bedeutung und als kulturelles Sachgut zu schützen.

Geschichtliches

Eine erste Erwähnung mit dem Namen Screye (nach slaw. Personennamen) gibt es 1360 im Lüneburger Lehnsregister. Etwa hundert Jahre später führt das „Winsener Schatzregister“ von 1450 insgesamt sieben Hakenhufen auf. In der Verkopplungskarte von 1831 werden vierzehn Halbhufner und vier Kossater aufgeführt. Mehr Informationen über Schreyahn können in der Broschüre des Rundlingsvereins, Heft 9: „Ganse, Lensian-Schreyahn“ nachgelesen werden.