Püggen

Povcken, Puggene (slawisch für Weidenbaum)

Rundling Püggen 2020
Püggen gehört zu den größten Rundlingen im Wendland mit alter Bausubstanz. In Püggen stehen zwei Dreiständerhäuser von 1632 und 1658 und eine seltene Wassermühle von 1651. Direkt hinter der Mühle führt ein denkmalgeschützter Kirchweg zur Kirche nach Zeetze, einem weiteren Rundling. In Püggen wird noch aktive Landwirtschaft betrieben. Der Betreiber einer Biogasanlage führte in den letzten Jahren während der Kulturellen Landpartie Führungen durch.
Das Püggener Moor ist Teil des Naturschutzgebietes Mittlere Dumme und Püggener Moor.
Püggen gehört zum Vorschlagsgebiet für das UNESCO-Weltkulturerbe.

Geschichtliches

Ortsgrundriss nach Verkoppelungskarte

Eine erste Erwähnung mit dem Namen Povcken (polabisch für Austrieb des Viehs) gibt es 1335; 1360 Puggene im Lüneburger Lehnsregister.

Etwa hundert Jahre später führt das „Winsener Schatzregister“ von 1450 acht Hakenhufen auf. Im Püggener Moor war früher eine für sein Raubrittertum berüchtigte Burg. Sie wurde als Strafe und zum Schutz vor den Raubrittern zerstört und die Steine sollen beim Bau des Lüchower Schlosses verwendet worden sein.

In der Verkopplungskarte von 1841 werden einen ¾ Hof, neun Halbhufner, sechs Drittelhufner, drei Viertelhufner und einen Kossater aufgeführt.