Prießeck

Prenseck (slawisch für gelichtete Stelle)

Prießeck ist ein Rundling mit interessanter Bausubstanz: nach einem Brand 1780 wurden in Prießeck vor allem Dreiständerhäuser errichtet. Drei dieser Häuser sind heute noch zu sehen, wenn auch baulich verändert. Interessant ist auch das noch erhaltene Kalthaus am Dorfeingang. Solche Kalthäuser wurden in den 1950er Jahren errichtet. Die Bauern des Dorfes hatten dort vor Einführung der Kühl- und Gefrierschränke in den Haushalten ihre Kühlfächer zur Lagerung von Fleisch und anderen verderblichen Gütern. Heute nutzen es vor allem die Jäger.

Heute leben in Prießeck viele junge Künstler und Selbständige. Während der kulturellen Landpartie ist Prießeck beliebter Treffpunkt. Die Prießecker haben in Eigenarbeit eine gemeinsame Kläranlage gebaut, die auch gemeinsam gepflegt werden muss. Auch der neue Spielplatz war eine Aktion der Dorfgemeinschaft. Etwas vor dem Dorf liegt der ausgesiedelte Hof von „Öko-Meyer, der auch einen Hofladen betreibt. Und im Rundling leben die Brüder Madsen, wenn sie mal nicht auf Tournee sind!

Prießeck gehört zum Vorschlagsgebiet für das UNESCO-Weltkulturerbe.

Geschichtliches

Ortsgrundriss nach Verkoppelungskarte

Eine erste Erwähnung mit dem Namen Prensek (polabisch für gelichtete Stelle) finden wir 1330 im Lüneburger Lehnsregister. Etwa hundert Jahre später führt das „Winsener Schatzregister“ von 1450 siebeneinhalb Hakenhufen auf. In der Verkopplungskarte von 1842 werden neun Vollhufner und ein Kossater aufgeführt.