Göttien

Geithien, Gettyn (nach slawischem Personennamen)

Göttien, ein Sackgassenrundling, gehört zu den gut erhaltenen Rundlingen im Wendland. Eine Vielzahl von Vierständerhäusern ist erhalten geblieben. Der alte Eichenbestand auf dem fast runden Dorfplatz sowie teilweise hinter den Hofstellen geben einen idyllischen Rahmen. Nach einem Brand von 1847 wurden auch Hofstellen ausgesiedelt, andere weiter voneinander entfernt wiederaufgebaut. Ein Neubaugebiet vor dem Rundling stört das historische Ensemble nicht.


Die aktive Dorfgemeinschaft hat einen alten Bauwagen ausgebaut, der für Veranstaltungen genutzt wird und als Treffpunkt der BWG (Bauwagen Göttien) Jugendlichen. Ein neugestalteter Spielplatz lockt auch Kinder von außerhalb an. Der Begegnungshof Nepomuk bietet Kurse und mehr zur tiergestützten Intervention mit Lamas und anderen Tieren.

Vor dem Rundling liegt der Rosenhof, ein ehemaliger Gasthof, in dem jährlich während der Kulturellen Landpartie Interessantes angeboten wird.

Geschichtliches

Ortsgrundriss nach Verkoppelungskarte

Eine erste Erwähnung mit dem Namen Geithien (nach slaw. Personennamen) finden wir 1296 im Lüneburger Lehnsregister. Etwa hundert Jahre später führt das „Winsener Schatzregister“ von 1450 fünf Hakenhufen und einen Kossater auf. In der Verkopplungskarte von 1825 werden drei Vollhufner, sieben Halbhufner, sechs Viertelhufner und ein Kossater aufgeführt.

Eine ausführliche Beschreibung zur Entwicklung von Göttien ist nachzulesen in der Broschüre des Rundlingsvereins Heft 6: „Der Rundling Göttien im Wendland“.