Grabau

Grabau, Grabouw (slaw. Hainbuche)

Wie Nienwedel ist auch Grabau ein Wurten-Rundling im Mündungswinkel zwischen Jeetzel und Elbe. Erst seit 1876 besteht hier Hochwasserschutz – bis dahin war Grabau nur unzureichend gegen die jährlichen Hochwässer geschützt. Wie Nienwedel steht auch in Grabau die gesamte Wurt unter Denkmalschutz. Denkmalgeschützt sind auch zwei Zweiständerhäuser mit Scheunen und Ställen sowie eine als Wohnhaus umgenutzte Scheune im Dreiständerstil.

Grabau liegt im Biospärenreservat Niedersächsische Elbtalaue, nah am Elberadweg. So nah am Elberadweg ist Grabau einer der wenigen Rundlinge, der als Wurten-Rundling sogar eine Besonderheit darstellt. Für Radfahrer bietet Grabau auch eine Radlerunterkunft auf der Hofstelle Grabau 1.

Geschichtliches

Ortsgrundriss laut Verkoppelungskarte

Eine erste Erwähnung als Grabouw, slawisch für Hainbuche, finden wir 1330 im Lüneburger Lehnsregister. Etwa hundert Jahre später führt das „Winsener Schatzregister“ von 1450 sechs Kossater auf und den Vermerk: „und sint die armesten“ in der ganzen Marsch. Daher werden sie auch als Kossater besteuert, nicht als Hufner! In der Verkoppelungskarte von 1850 werden sieben Halbhufner, zwei Viertelhufner und drei Kossater aufgeführt.