Jabel wurde in seiner Rundlingsstruktur nach einem Großbrand 1838 an einer Seite als Straßendorf wiederaufgebaut. Die sieben Höfe auf der westlichen Seite des Rundlings blieben erhalten und umsäumen den alten Dorfplatz. Damit ist Jabel ein interessantes Beispiel für Veränderungen nach Dorfbränden.
Die aktive Dorfgemeinschaft veranstaltet neben den Arbeitseinsätzen auch viele Veranstaltungen im Jahreslauf.
Landwirtschaft betreiben heute nur noch zwei Höfe. Ein Hof mit Gallowayrindern führt einen Hofladen. Die Störche haben das neue Nest nach langer Unterbrechung wieder angenommen und ziehen 2021 zwei Junge groß.
Attraktion heute ist Wittlerins Wohnzimmer mit interessanten kulturellen Veranstaltungen. Der Dorfplatz von Jabel wurde 2021 im Rahmen der Dorferneuerung saniert. Jabel gehört zum Vorschlagsgebiet für das UNESCO-Weltkulturerbe.
Geschichtliches
Jabel vor dem Brand Jabel nach dem Brand
Eine erste Erwähnung mit dem Namen Jabele (polabisch für Apfel) finden wir 1320 im Lüneburger Lehnsregister. Etwa hundert Jahre später führt das „Winsener Schatzregister“ von 1450 sieben Hakenhufen auf. In der Verkoppelungskarte von 1847 werden ein Vollhufner, zwei ¾ Höfe, zwölf Halbhufner und zwei Brinksitzer aufgeführt. Der Brand 1838 hat die Dorfform stark verändert. Die Häuser des abgebrannten Teils des Rundlings wurde entlang einer neuen Straße mit weitem Abstand neu aufgebaut.