Gühlitz

Gulitze (slawisch für Heide)

Gühlitz 2014
Gühlitz verfügt noch über Teile der originalen Hofwälder hinter den vier westlichen Höfen und weist zwei besonders interessante Hallenhäuser auf. Ein Dreiständerhaus von 1732 wird als Ferienhaus vermietet. Ein undatiertes, aber sehr frühes Vierständerhaus (wahrscheinlich 1750) zeigt sich mit prunkvollem Schaugiebel. In Gühlitz lebt Vatula Sonntag, ein Holzschnitzer, der sein Atelier NEMETON für Besucher öffnet und an der Kulturellen Landpartie teilnimmt.

Gühlitz ist einer der wenigen Rundlinge, in denen ein Landwirt noch Milchwirtschaft betreibt. Außerhalb von Gühlitz liegt die ehemalige Wassermühle – heute außer Betrieb. Von Gühlitz aus verläuft ein historischer Kirch- und Totenweg durch einen Erlenbruch nach Meuchefitz. Der Dorfplatz wurde 2021 im Rahmen der Dorferneuerung saniert. Gühlitz gehört zum Vorschlagsgebiet für das UNESCO-Weltkulturerbe und trotz der Nichtberücksichtigung auf der deutschen Tentativliste Teil der historischen Kulturlandschaften Niedersachsens von besonderer Bedeutung und als kulturelles Sachgut zu schützen.

Geschichtliches

Ortsgrundriss nach Verkoppelung

Eine erste Erwähnung mit dem Namen Gulitze (polabisch für Heide) finden wir 1281 bzw 1330/1352 im Lüneburger Lehnsregister. 1360 gab es fünf Hakenhufen im Dorf. Etwa hundert Jahre später führt das „Winsener Schatzregister“ von 1450 vier Hakenhufen und einen Kossater auf. In der Verkopplungskarte von 1825 werden ein Vollhufner, acht Halbhufner, zwei Kossater und ein Müller aufgeführt.