Lübeln

Lubelen - Rundling mit Freilichtmuseum

Eingebettet in Hofwälder liegt Lübeln versteckt abseits der Hauptstraße. Lübeln ist einer der großen Rundlinge mit vielen gut erhaltenen Niederdeutschen Hallenhäusern. Mit dem Rundlingsmuseum ist Lübeln Anlaufstelle zum Besuch der Rundlinge im Wendland. Die ehemalige Hofstelle wurde zum Freilichtmuseum erweitert. Dort kann man tief eintauchen in das Leben im Rundling im 18./ 19. Jahrhundert. Die neue Rundlingsausstellung in der Durchfahrtsscheune auf dem Gelände führt durch die Geschichte der Rundlinge von ihrer Entstehung bis heute.
Von Himmelfahrt bis Pfingsten ist das Museum Teil der Kulturellen Landpartie (KLP). Im Foyer des Museums bieten Kunsthandwerker ihre Produkte an und sichern gleichzeitig durch Verkauf der Eintrittskarten die Öffnung des Museums. Im Gelände des Museums arbeitet ein Messerschmied und eine Töpferin bietet ihre „Gute Laune Keramik“ an.
Vom großen Parkplatz aus lässt sich das Gebiet der Rundlinge gut mit dem Fahrrad erkunden. Zwei Hotels bieten Unterkunft für einen längeren Besuch im Wendland. Im Kartoffelhotel mit idyllischem Biergarten kann man sich abends kulinarisch stärken. Das ehemalige Hotel Avoeßel hat einen neuen Besitzer bekommen: Sinnreich Wendland ein Hotel mit Restaurant für Individualreisende und Gruppen. Tagungen sind ebenfalls möglich.
Der Rundling Lübeln gehört zum Vorschlagsgebiet für das UNESCO-Weltkulturerbe und ist trotz der Nichtberücksichtigung auf der deutschen Tentativliste Teil der historischen Kulturlandschaften Niedersachsens von besonderer Bedeutung und als kulturelles Sachgut zu schützen.

Die Dorfgemeinschaft veranstaltet im Frühjahr einen Flohmarkt auf dem Rundlingsplatz. In zwei Häusern im Rundling wird noch Sauerteig-Brot nach alter Tradition gebacken. Und es werden Marmeladen und Wurstwaren aus eigener Produktion angeboten.

Geschichtliches

Eine erste Erwähnung mit dem Namen Lubelen (nach slaw. Personennamen) finden wir 1323 im Lüneburger Lehnsregister. Etwa hundert Jahre später führt das „Winsener Schatzregister“ von 1450 zehn Vollbauern (Hakenhufen), einen Müller und einen wüsten Hof auf. In der Verkopplungskarte von 1833 werden elf Halbhufner, ein Kossater und eine Wassermühle aufgeführt.