Dolgow

Dolge (slawisch für "lang")

Dolgow ist noch heute ein Sackgassenrundling mit klarer Rundlingsstruktur. Auch die Parzellenstruktur wurde seit dem 19. Jahrhundert kaum verändert. Bei einem Großbrand 1812 brannte – bis auf ein Haus – das ganze Dorf ab. Aus der Zeit nach diesem Brand haben sich bis heute vier Hallenhäuser erhalten, andere wurden in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges noch zerstört.

Vor dem Rundling am Ortseingang befindet sich ein Gasthof mit Übernachtungsmöglichkeiten, italienischer Küche und im Sommer schönem Kaffeegarten. Dolgow gehört zum Vorschlagsgebiet für das UNESCO-Weltkulturerbe und ist trotz der Nichtberücksichtigung auf der deutschen Tentativliste Teil der historischen Kulturlandschaften Niedersachsens von besonderer Bedeutung und als kulturelles Sachgut besonders zu schützen.

Geschichtliches

Eine erste Erwähnung mit dem Namen Dolge (vermutlich nach slawischem Personennamen) finden wir 1330 im Lüneburger Lehnsregister. Etwa hundert Jahre später führt das „Winsener Schatzregister“ von 1450 drei Vollhufner und zwei Halbhufner auf. In der Verkoppelungskarte von 1855 werden zwölf Halbhufner und drei Kossater angeführt. 1750 starb in Dolgow die letzte Frau, die noch die drawänopolabische (slawische) Sprache sprechen konnte. Dies wurde als wichtig im Kirchenbuch eingetragen.

Ein Brand 1812 vernichtet fast das ganze Dorf. Durch Kriegsschäden 1945 hat Dolgow bis heute zwei Baulücken.