Die Abseitslage des Wendlands von den großen Metropolen mit ihrer Infrastruktur für Handel und Wirtschaft konnte die ländliche Struktur im Wendland länger bewahren als in anderen Regionen. Weder Neubaugebiete, noch Ansiedlung von Industrie überformte die Rundlinge im Wendland. Sie blieben Bauerndörfer die selbst die Entwicklung zur industriellen Landwirtschaft nur in geringem Umfang mitmachte. Und die Grenzlage nach 1945 trug ebenfalls dazu bei, dass der wirtschaftliche Aufschwung, der andernorts die Dörfer veränderte, nicht stattfand.
Neben dem Denkmalschutz im ländlichen Raum waren es aber vor allem die zahlreichen Liebhaber alter Gebäude, vornehmlich aus den Städten Berlin und Hamburg, die leer stehende Bauernhöfe liebevoll restaurierten und zu Wohnzwecken umbauten. So entstand aus reinen Bauerndörfern über die Zeit eine ganz neue Sozialstruktur von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Berufe, die im Wendland und in den Rundlingen eine besondere Wohn- und Lebensqualität entdeckten.