Die Rundlinge im Wendland sind so klein, dass sich mehrere Rundlinge eine Kirche teilen. Aber in den wendländischen Rundlingen stehen die Kirchen – anders als in der Altmark oder in der Prignitz – nie auf dem Dorfplatz, sondern vor dem Dorf. Daraus lässt sich schließen, dass die Christianisierung nicht mit der Dorfgründung stattfand, sondern erst später. Dendrochronologische Bohrungen in den alten Feldsteinkirchen und -kapellen im Wendland bestätigen diese These. Auch wenn die Kirchen und Kapellen denen der Altmark ähneln, sind sie bis zu 200 Jahre später erbaut worden.
Die fast jeden Giebel der Bauernhäuser schmückenden christlichen Inschriften bezeugen jedoch, dass das Christentum spätestens im 18. Jahrhundert voll angenommen war.